Warum Körperpsychotherapie?

Körperpsychotherapie an sich ist nicht nur Arbeit am und mit dem Körper, sondern gleichzeitig auch an der Seele bzw. Psyche. Im Körper sind Erfahrungen gespeichert, gute und schlechte, bewusste und unbewusste bzw. verdrängte. Wie sie bezeichnet werden spielt keine Rolle. Der Körper ist immer im Hier & Jetzt. Der Verstand schweift die meiste Zeit umher und nimmt dadurch das körperliche Empfinden kaum oder gar nicht wahr. Er ist selten in der Gegenwart, nicht im Hier & Jetzt. So wird die meiste Zeit im Kopf mit Vorstellungen gelebt und Denken und Fühlen sind so zwei voneinander getrennte Vorgänge, d.h. das Gedachte wird nicht gefühlt. Denken-fühlen findet nicht statt, wobei nur das authentisch wäre. Stattdessen wird unbemerkt meist im eigenen Schatten gelebt. Wer sich schon mal den ganzen Körper hat massieren lassen ist wahrscheinlich mehr in die eigene körperliche Wahrnehmung – das eigene Gewahrsein – gekommen und hat sich dabei richtig wohl gefühlt. Vielleicht ein Gefühl von zu Hause sein, ein Gefühl tiefer Selbstakzeptanz und Selbstpräsenz – anders als wenn der Kopf herrscht. Wissen und Selbstwahrnehmung erlangen wir über den Körper. Will Schutz, ein amerikanischer Psychiater hatte postuliert, dass jeder Verspannung ein Gedanke zu Grunde liegt. Allerdings bekommen wir längst nicht alle Gedanken und Verspannungen mit und viele verdrängen wir oder tun sie als unwichtig ab. So wird es nicht nur mit Gedanken getan, sondern auch mit Gefühlen und Emotionen. Sie lösen sich nicht in Luft auf sondern werden im Körpergedächtnis/ Köpergewebe gespeichert und belasten uns später auch spürbar. Das tut nicht wirklich gut. Es existiert ein fader Beigeschmack  – eine Art Leere, denn dieses vollgespeicherte Körpergewebe kann auch unseren Geist einschränken. Die Römer wußten schon: nur in einem gesunden Körper ruht ein gesunder Geist.

Bei der Skan-Körperpsychotherapie geht es darum wieder ins körperliche Fühlen zu kommen, abgespaltene und verdrängte Gefühle und Emotionen wahrzunehmen. Durch die Bewußtwerdung dieser Anteile kann deren Integration stattfinden – eine innere Bereicherung.

Der Körper ist nicht das Grab der Seele,  sondern das Abenteuer des Bewußtseins.  (Arnold Keyserling)

Der Leib ist das Königreich des Herzens  (Abu Hamid al-Ghazâlî )